Literatur / Buchrezensionen

Hallo Gitarrenfreunde und Freundinnen, 

ein weiteres Mal habe ich an meiner Seite Buchrezensionen herumgebastelt. Nachdem ich 2006 diesen Teil aus den Testberichten herausgenommen hatte, um mehr Übersichtlichkeit zu bekommen, habe ich nun (2008) noch etwas mehr Überblick versucht hinein zu bringen. Die Bücher sind in den Listen einfach der Reihe nach wie ich sie rezensiert habe angeordnet. Um mehr  Informationen zu erhalten, könnt Ihr auch über einen Klick auf den Verlag direkt auf die Verlags- Webseiten gelangen. Ich bitte um Verzeihung, aber die Links zur Bezugsquelle gehen natürlich bei den meisten Büchern auf meinen Shop, ich muss auch irgend wovon leben... Oben ist noch mal eine Liste der bislang vorkommenden Verlage und Autoren. Wenn Du auch Erfahrungen mit Büchern hast, die Du mir empfehlen oder auch nicht möchtest, freue ich mich über jedes Mail!


Anzeige

 

 


Autoren (für pers. Websites auf die Namen klicken) Verlage (für Verlagsseite auf die Namen klicken)
Bögershausen Ulli Acoustic Music Records
Brümmer Bernd AMA-Verlag
Brüderl Hans Schell Music Hamburg
Bunk Detlef Spektrum Verlag
Bursch Peter Voggenreiter
Falk Rainer ZIMMERMANN
Ganapes John   
Höh Volker  
Jourdain Robert  
Käppel Hubert  
Koch-Darkow Gerhard  
Marron Eddy  
Schifferdecker Andreas  
Schell Felix (über Verlagsseite)  
   
   

 

 


 
Titel:  Open Tuning Weihnachten                              
Untertitel:  Leichte Arrangements für Gitarre solo
Autor:  Felix Schell Kategorie:  Notenheft
Verlag:  Schell Music Hamburg Preis (neu):  € 10,50
ISBN: ISMN - 700114-14-5 Bezugsquelle:  hier klicken

Ich habe mir dieses Notenheft vor einiger Zeit gekauft, weil ich damit zwei Dinge gleichzeitig ausprobieren wollte.

Zum Einen in einer anderen Stimmung (open Tuning) zu spielen und ein paar Weihnachtslieder für Sologitarre zu 

probieren, beides ist hier gegeben. Weihnachtslieder zu spielen oder zu begleiten ist keine Aufgabe für Anfänger, 

auch wenn das einige Bücher versprechen. Durch die geänderte Grundstimmung auf z.B.: D G D g h d (G-Tuning),

ist es aber viel leichter die Stücke nach den Tabulaturen zu spielen. In den Notenblöcken sind auch die Fingersätze vermerkt. 

 

Fazit: Ich finde das dieses Notenheft auch für Anfänger eine schöne und einfach zu spielende Sammlung von Weihnachtsliedern enthält, die zusätzlich noch einen kleinen Einblick in open Tuning gewährt. Durchaus empfehlenswert, für meinen Geschmack jedoch ein Tick zu teuer.

á nach oben á


 

Titel:   Von Anfang an!
Untertitel:  Grundlehrgang mit Audio CD
Autor: Ulli Bögershausen Kategorie:  Lehrbuch Fingerstyle
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu):  € 20,50
ISBN: 3931453278 Bezugsquelle:  hier klicken

Der größte Fehler an diesem Buch ist wohl der Titel. Ich habe mich gefragt, wie man wohl das Fingerpicking in einem Anfängerbuch unterbringt. Nun, Ulli Bögershausen hat wahrscheinlich nicht nur vor der gleichen Fragestellung gestanden, er hat sie leider auch nicht lösen können. Denn für Anfänger, im Sinne von "ich kauf mir mal `ne Gitarre und `n Buch und leg los", ist dieses Buch ganz und gar nicht geeignet. Ulli Bögershausen, dessen Stil ich sehr mag, setzt in diesem Buch [ob nun bewusst oder nicht] das Notenlesen, die Grundkenntnis über das Instrument, sowie alles Grundlegende über Haltung, Stimmung und Einstellung der Gitarre voraus. Daher meine Aussage, dieses Buch ist für echte Anfänger absolut ungeeignet, es sei denn, es handelt sich um Naturtalentierte zukünftige Gitarrenvirtuosen. Wie ich an anderen Stellen bereits erwähnt habe, gehöre ich jedoch nicht zu dieser Gattung. Ich muss mir jeden Ton mit Fleiß erarbeiten, was aber auch mit diesem Buch sehr gut und einfach geht. Kommen wir aber zum Eigentlichen zurück. Was Ulli Bögershausen in diesem Buch vermitteln will, tut er mit kurzen Worten, aber starken Melodien. Es macht, vorausgesetzt man hat etwas Erfahrung, riesigen Spaß die melodischen Lernbeispiele zu üben, weil man selbst die im ersten Kapitel eingespielten Stücke schon als Lieder betrachten kann und durch endlose Wiederholungen auch spielen kann. Die kurzen Erklärungen zu den Stücken sind sehr einfach zu begreifen und nicht zu aufgeblasen. Und auch die Theorie kommt nicht zu kurz, wobei man die Grundlagen der Notenschrift, wie oben erwähnt, schon beherrschen sollte um Bögershausen`s Ausführungen folgen zu können. Er beschreibt in diesem Buch alle wichtigen Einstiegstechniken, die man als Fingerstyle Anfänger braucht. Harmonielehre und Rhythmik kommen in diesem Buch ebenfalls nicht zu kurz. Allerdings geht es hier ausschließlich um Fingerstyle Guitar, also das Anzupfen der Saiten mit den Nägeln bzw. speziellen Fingerpicker Plektren. Diese Technik spielt man eigentlich auf Stahlsaitengitarren und diese (das erwähnte ich auch schon mehrfach) sind für Anfänger nicht unbedingt geeignet, was wieder ein Merkmal dafür ist, das dieses Buch nicht unbedingt für Anfänger gedacht ist. Natürlich wird auch das Greifen von Tönen und Akkorden eingebaut und gut erklärt. Akkordsymbole über den Notationen lassen sich jedoch vermissen, was wohl darauf zu erklären ist, dass die Harmonielinie die übergeordnete Rolle spielt (zu den Akkorden). Wo aber viele andere Bücher sehr viel Wert auf die Ausbildung der linken Hand (Griffhand) legen, geht es bei Bögershausen eher um die Qualitäten der rechten Hand. Die Melodien sind alle in Notenschrift sowie in Tabulaturen aufgeführt, was das Lernen stark vereinfacht. Die Audio CD hilft ebenfalls sehr gut beim Lernen und ist sehr schön, sowohl langsam als auch schnell eingespielt. Einziges Manko: die schnelle Einspielung folgt unmittelbar auf die Langsame, ohne Indexmarke. Will man also nur die schnelle Einspielung hören muss man "spulen".

 

Fazit: Mir gefällt dieses Buch sehr gut, obwohl ich bei dem Buchtitel doch etwas mehr Informationen für Anfänger erwartet hätte. Wer aber bereits ein bisschen Erfahrung an der Gitarre gesammelt hat und auf der Suche nach einer Technik bzw. Stilrichtung ist, der ist mit diesem Buch auf dem richtigen Weg zum Fingerstylisten. Die kurzen Beschreibungen sind auch für Lernmuffel schnell durchgearbeitet und die Übungsmelodien sind sehr melodisch und z.T. sehr schnell zu lernen. Schon nach dem 3. Kapitel kann man bei seiner Freundin (Freund) richtig Eindruck machen. Der Preis bewegt sich im Mittelfeld der Lehrbücher für Musik & Gitarre mit Audio CD und wer etwas Geduld beweist, findet es bei Amazon oder Ebay vielleicht auch schon etwas günstiger. Neu bekommt Ihr es unter dem oben angegebenen Link.

á nach oben á


 

Titel:   Von Anfang an!  Band 2
Untertitel:  Aufbaulehrgang mit Audio CD
Autor: Ulli Bögershausen Kategorie:  Lehrbuch Fingerstyle
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu):  € 20,50
ISBN: 3-931453-28-6 Bezugsquelle:  hier klicken

Im 2. Band von Ulli Bögershausen`s Fingerstyleschule, welcher auch den Untertitel "Aufbaulehrgang" trägt, gibt es ein Repertoire an Spielstücken, die alle samt von Bögershausen selbst komponiert sind. Die Stücke sind von mittel bis recht aufwendig arrangiert und beinhalten das im ersten Band gelehrte Material des Fingerstyle. In den meisten Rezensionen, die ich über dieses Buch gelesen habe, findet man immer wieder den Begriff Folkpicking als Thema dieses Buches. Natürlich werden hier einige Folkpickingmuster  verwendet, aber VORSICHT! Folkpicking und Fingerstyle sind zwei verschiedene Dinge. Mit Fingerstyle Guitar ist das "unabhängige Spielen von Melodie- und Begleitlinien auf einem Instrument zur gleichen Zeit" gemeint. Nicht das Zupfen von immer wiederkehrenden Mustern, dass ein Folkpicking beschreibt. Das ist auch ein Grund, weshalb über den Notationen keine Akkordsymbole stehen, da es mehr um Harmonien als Akkorde geht. Angaben von Fingersätzen sind zwar vorhanden, aber trotzdem hätte man diese Angaben noch etwas ausführlicher gestallten können. Denn wenn man dieses Buch autodidaktisch verwendet, muss man doch oft lange über die Anordnung der Finger auf dem Griffbrett nachgrübeln und experimentieren. Die didaktische Reihenfolge in diesem Buch ist nicht ganz so gelungen wie im ersten Band, da Ulli Bögershausen die Stücke nach den Harmonien geordnet hat. So ist das erste Stück beispielsweise eine Übungswiederholung aus Band 1 in C-Dur. Das zu erlernende Repertoire dieses Buches ist recht umfangreich und zumeist melodisch sehr gelungen. Die Techniken jedoch lassen noch einige Wünsche offen, da Ulli Bögershausen hier ausschließlich auf die im ersten Band gelehrten Methoden Hamer on und Pull off eingeht. Bendings, Flagolett´s... sucht man vergebens. Die CD ist in super Studioqualität und ist auch mal einfach zwischendurch hörbar. Eine Hilfe ist sie für Autodidakten natürlich auch.  

Fazit: Die Stücke, die Ulli Bögershausen für dieses Buch komponiert hat, sind einige die man auch auf seinen CD´s findet, in abgespeckter Version natürlich. Von daher ein schon recht beeindruckendes Repertoire, wenn man es denn geschafft hat diese Stücke zu lernen. Einige Techniken mehr, z.B. das Einspielen künstlicher Flagolett Töne hätte ich jedoch gerne in diesem Buch gesehen. Der didaktische Ablauf des Buches ist nicht wirklich entscheidend, da man die Kapitel auch in beliebiger Reihenfolge erarbeiten kann. Die CD ist nur bedingt hilfreich um zu hören wie das Stück klingen soll, aber in guter Qualität. Die Angabe der Fingersätze und Hilfen zur Spieltechnik sind etwas mager. Alles in allem jedoch ein Buch, dass ich auch für Unterricht durchaus als brauchbar empfehlen kann. Autodidakten sollten aber ein ganzes Stück Ehrgeiz mitbringen um dieses Buch ganz und gar zu erarbeiten.

á nach oben á


 

Titel:   Die 33 wichtigsten Gitarrenetüden
Untertitel:  für die Unterstufe mit Audio CD
Autor: Hubert Käppel Kategorie:  Lehrbuch Gitarre
Verlag: AMA Verlag GmbH  Preis (neu):  € 23,95
ISBN: 3-927190-85-3 Bezugsquelle:  hier klicken

Um das Spielen eines Instrumentes zu erlernen, bedarf es auch oder gerade bei der Gitarre, das stetige wiederholen von Spielstücken (Etüden) in allen Tonlagen und mit sämtlichen Techniken. Etüden für Klavier gibt es wohl unzählige. Aber auch für die Gitarre sind es schon reichlich, wie wohl jedem Musikstudenten der die Gitarre als Hauptinstrument spielt, bekannt ist. Hubert Käppel hat in diesem Buch, wie der Titel verrät, 33 Stück ausgewählt, wovon einige von ihm selbst komponiert sind und die Anderen von so bekannten Komponisten wie: Fernando Sor, Dionisio Aguardo und Mauro Giuliani stammen. Von denen, mal von Hubert Käppel selbst abgesehen, alle bereits zu Staub zerfallen sind. Die ausgewählten Etüden allerdings sind allesamt auch heute noch sehr hilfreich. Die Spielstücke sind zur Ausbildung, des Lagenspiels, von Arpeggien, zur Bindung der linken Hand, zur Ausbildung des Barreè, zum mehrstimmigen Melodiespiel, zum zweistimmigen ungleichmäßigem Anschlagen, sowie zur Koordination der linken und rechten Hand. Die Stücke sind in vielen verschiedenen Tonlagen und Schwierigkeitsgraden aufgeführt. Leider ist der beigefügte erklärende Text zu kurz geraten, so dass dieses Buch für autodidaktisches lernen nahezu unbrauchbar ist. Der Untertitel: für die Unterstufe, ist hier ausdrücklich für das Studium der Gitarre zu verstehen. Fingersatzangaben für beide Hände sind allerdings sehr vorbildlich. Die CD ist auch hier nur ein Mittel um einem aufzuzeigen, dass noch eine gehörige Portion Übung notwendig ist. Sie ist in einwandfreier Qualität eingespielt und lässt sich auch als nette gitarristische Unterhaltung spielen. Hilfreiches gibt es jedoch auf der CD nicht.

Fazit: Das Buch ist für das Studium der Gitarre sicherlich sehr gut geeignet und auch als Unterrichtsbegleitung sind hier durchaus interessante Stücke bei. Die Darstellung ist gut und die meisten Stücke lassen sich ohne umblättern spielen, da sie auf einer Doppelseite stehen und bei dem Seitenumbruch auch Leerseiten zugelassen wurden. Das Niveau der Stücke ist vor dem zweiten Unterrichtsjahr in jedem Fall zu hoch. Für Autodidakten gilt, Ihr solltet Notenfest sein und sehr viel Geduld beweisen um diese 33 Etüden durchzuarbeiten. Die CD ist ohne Makel produziert, aber nur ein reines Hörwerk, kein Lehrwerk. Zum Studium der Gitarre für Fortgeschrittene eine super Notensammlung. Der Untertitel sollte jedoch auf die Unterstufe des Studiums bezogen werden und nicht auf die Didaktik. Der Preis liegt etwas über dem Mittelfeld.

 

á nach oben á


 

Titel:   Peter Bursch`s Gitarrenbuch
Untertitel: Von kinderleicht bis ganz schön schwierig  mit Audio CD
Autor: Peter Bursch Kategorie: Anfängerlehrbuch Gitarre
Verlag: Voggenreiter Preis (neu):  € 22,95
ISBN: 3-802402-08-1 Bezugsquelle:  hier klicken

Wenn ich richtig informiert bin, handelt es sich bei diesem Buch um das Erstlingswerk des sogenannten Gitarrenlehrers der Nation Peter Bursch. Dieses Buch zu rezensieren ist eigentlich schon fast unnötig, da es sich um einen Bestseller handelt, der schon unzählige male rezensiert wurde. Aber weil ich hier ja über alle Bücher zum Thema Musik und Gitarre berichten und rezensieren möchte, die ich durchgearbeitet oder gelesen habe, und es sich bei diesem Werk auch um mein erstes Gitarrenbuch handelt (wen wundert´s), muss ich diese Rezension schreiben! Ich habe nämlich leider nicht viel Gutes für dieses Buch über, obwohl ich Peter Bursch´s Methodik in anderen Bereichen nicht schlecht finde. Aber komme ich zum Buch selbst. Die Auflage die mir vorliegt ist aus den 80ern und somit ohne CD. Die eigentlich dazugehörige Schallplatte habe ich leider nicht mehr. Wer die Machart von Peter Bursch Büchern noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass Peter mit schön gezeichneten Illustrationen und selbst gebastelten Grafiken arbeitet und dabei bis dato etabliertes Material bewusst nicht einsetzt (auf dem Buch steht z.B. dick "OHNE NOTEN"). Die liebe zum Detail und die gut gemachten und sehr leicht begreiflichen Grafiken sind es zum einen, die dieses Buch zu einem Bestseller gemacht haben. Die Einfachheit des Illustrierten Stoffes ist die andere Seite. Nun, einfach zu sagen das würde aber nicht ausreichen um Gitarre zu lernen, wäre ziemlich vermessen. Denn es gibt heute einige Superstars, die mit diesen Methoden und diesem Erstlingswerk zu eben diesen Superstars geworden sind. Daher werde ich genauer erklären was mir nicht gefällt an diesem Lehrbuch. Peter Bursch beschreibt in seinem Buch die Gitarre in Ihrer Vielfalt und die Anfänglichen Grundkenntnisse bis hin zum Stimmen und der Haltung sehr gut. Beim eigentlichen Lehrstoff beschränkt er sich auf die Begleitung mit Akkorden und verschiedenen Anschlagmustern bzw. Folkpickings. Die Songs, die er dabei verwendet, sind so bekannte wie "Go, tell it on the Mountain", "House of the Rising Sun" oder gar "Go down Moses". Was seinem Ruf als Folk Gitarrist ja auch entspricht. Auch Techniken wie Hamering werden behandelt. Wer also dieses Buch autodidaktisch durchgearbeitet hat, ist sicherlich im Stande auf der Gitarre so einiges zu präsentieren, aber die Frage die schon viele gestellt haben, ist: Weiß der Bursch Jünger auch was er da tut? Nun, da ich selbst mit diesem Buch begonnen habe, kann ich sagen: NEIN! Denn auch wenn Bursch an einigen Stellen Akkordfolgen und Tabellen zu Akkorden präsentiert, so bleibt die Harmonielehre und die Frage warum diese Akkorde in dieser Reihenfolge zusammen gehören, nur bedingt oder gar nicht beantwortet. Auch ist es an Tabulaturen nicht klar zu definieren wie Töne (Noten) gespielt werden. Wer die Tabulatur, wie es heute in vielen Büchern die normale Schreibweise ist, mit der Notation zusammen schreibt, geht hier klar den besseren weg. Denn die Tabulatur ist sicher das einfachere Mittel zum Erlernen eines Liedes, aber eben nicht ohne die Notation, die die Genauigkeit seit Jahrhunderten und nach wie vor in der gesamten Musikwelt besser angibt als das eine Tabulatur kann. Das Erlernen eines Instrumentes sollte meines Erachtens immer mit dem Erlernen von Noten zusammen gehören, auch bei der Gitarre. Viele Autodidakten, speziell jüngerer Altersgruppen, die mit diesem Werk begonnen haben und später feststellten, dass sie nicht weiter kommen weil sie zwar ein bisschen spielen können aber doch noch viele entscheidende, vor allem theoretische Dinge, fehlen, geben dann auf und die arme Gitarre steht in der Ecke herum und leidet unter einer Staubschicht. Außerdem ist das Begleiten von Liedern nur ein kleiner Teil an der Gitarre. Ich denke, das dieses Buch nicht nur seine Berechtigung gehabt hat, sondern Peter Bursch in den 70ern und 80ern genau den Zahn der Zeit getroffen hat. Ich habe aber vor kurzem von einem Bekannten gehört, dass die Musikschule seiner Tochter dieses Buch für Anfänger verwendet... Das halte ich für nicht so geeignet. Sollte mir die CD zu der aktuellen Auflage noch einmal in die Hände fallen, so werde ich auch dazu noch etwas ergänzen.

Fazit: Natürlich kann auch heute noch ein absoluter Anfänger an der Gitarre hervorragend den Einstieg mit diesem Buch vollziehen. Wer jedoch nicht nur Begleitungen "schrampfen" möchte, der sollte sich für einen anderen Autor entscheiden. Der Preis liegt leicht über dem Mittelfeld.

á nach oben á


 

Titel:   Songbuch für Gitarre
Untertitel:  Rock & Popsongs ohne Noten mit Audio CD
Autor: Peter Bursch Kategorie: Songbook Gitarre
Verlag: Voggenreiter Preis (neu):  € 24,95
ISBN: 3-802403-66-5 Bezugsquelle:  hier klicken

Das erste Songbook von Peter Bursch gefällt mir weit besser als sein Gitarrenbuch. Denn wer Gitarre lernt, der will nicht immer nur Lehrstücke bzw. Etüden spielen, sondern auch mal bekannte Stücke am Lagerfeuer "trellern". Genau das ist es was man mit dem Songbuch von Peter Bursch machen kann. Warum dieses Buch nun Songbuch und nicht Liederbuch oder Songbook heißt, weiß wohl nur der Autor selbst. Die Lieder wie z.B.: Tulsa Time, Über den Wolken, Hotel California, Nothing else metters und viele mehr sind durch die Bank einfach beschrieben und die meisten sind zu den Originalen exakt mitzuspielen. Ich habe z.B. eine Original Aufnahme von Neil Young - Heard of Gold auf einer Semiakustik mitgespielt und wenn mich jemand auf einer Mundharmonika und einer Steelguitar begleitet hätte, wäre das Original perfekt nachgespielt gewesen. . . Hut ab. Die Illustrationen sind typisch für Peter Bursch: sehr einfach und durchschaubar erstellt und die CD ist mehr als Vorbildlich erstellt. Nicht nur das die Lieder vorgespielt werden, auch eine langsame Version ist vorhanden und schwierige Stellen werden von Peter direkt erklärt und langsam herausgespielt. 

Fazit: Um ein Repertoire an bekannten Songs am Lagerfeuer begleiten zu können ist dieses Buch rundum gelungen. Obwohl Peter Bursch wie immer auf Noten gänzlich verzichtet. Die CD ist das Vorbildlichste was mir an Begleit CD´s bislang unter den Laser gekommen ist. Ich glaube, dass auch der zweite Band dieses Buches bald hier zu finden sein wird.

á nach oben á


 

Titel:  Peter Bursch`s Folkbuch
Untertitel:
Autor: Peter Bursch Kategorie: Liedersammlung
Verlag: Voggenreiter Preis (neu): € 22,95
ISBN: 3802400852 Bezugsquelle:  hier klicken

Als ich das Folgbuch von Peter Bursch in die Hand bekam, war ich im ersten Moment doch etwas überrascht, in diesem Buch sind tatsächlich Noten! Alles andere jedoch ist typisch Peter Bursch, massenhaft Illustrationen in Farbe und schwarz/weiß, und viele selbst gemalte Anschlagtabulaturen. In dieser Liedersammlung sind 100, in Worten einhundert, Folksongs mit so bekannten Titeln wie Lady in black, Sailing, Bye bye Love, San Francisco, uvm. verzeichnet. Zu jedem Song gibt es die Melodielinie als Notation mit Akkordsymbolen darüber, den Text mit allen Strophen und mindestens ein Anschlagmuster mit einer der typischen "Bursch Tabulaturen". Außerdem ist zu jedem Titel eine kleine einleitende Geschichte über den Song verfasst. Des weiteren ist in diesem Buch eine Noten- und Zeichenerklärung, sowie eine Akkordtabelle und ein Vorwort u. Schlusswort vorhanden. Am Ende ist noch ein Plattenhinweis zu den Liedern, Quellennachweise und Adressenlisten zu finden. Auch die für Bursch´s Bücher bekannte Kapodastertabelle ist vorhanden. Das Buch besteht aus 210 Seiten, allerdings sind davon etwa 25% die Illustrationen. Im Anhang hat Peter Bursch noch einige Worte über die Gitarre und andere Folk-Instrumente verfasst, die genau wie einige Worte über das Singen recht interessant sind. Alles in allem eine beachtliche Sammlung von interessanten Folksongs. Wenn ich das richtig recherchiert habe, ist die Erstausgabe dieses Buches von 1979. Trotzdem ist dieses Buch auch heute noch ziemlich aktuell, wenn man mal von den typischen Flower Power Illustrationen absieht.

Fazit: Eine wirklich umfassende Liedersammlung für jeden ambitionierten Lagerfeuergitarristen. Natürlich gibt es heute eine Menge dieser Songs (sicherlich alle) auch im Internet zu finden. Einige sind besser übersetzt und andere eben nicht so gut, einige wahrscheinlich sogar aus diesem Buch. Aber die gesammelten Informationen in diesem Buch findet man im Internet nicht so einfach. Wenn man mal von den z.T. überflüssigen Illustrationen im Stil der 70er absieht, ist dieses Buch auch heute, 27 Jahre nach seiner Ersterscheinung, immer noch jeden Pfennig ... Entschuldigung, Cent  wert.

á nach oben á


 

Titel:  Easy Going
Untertitel: 50 Stücke für den Einstieg in das zweistimmige Gitarrenspiel
Autor: Volker Höh Kategorie: Notensammlung
Verlag: ZIMMERMANN Preis (neu): € 13,95
ISBN: B0007QFK66 (Amazon) Bezugsquelle:  hier klicken

Das Notenwerk, welches Volker Höh hier zusammengestellt hat, ist für den Einstieg in das zweistimmige Lagenspiel, wie der Untertitel es beschreibt, sicherlich sehr gut geeignet. Allerdings nur für Schüler, die ausschließlich nach Noten spielen und das bei Anfängern auch nur Unterrichtsbegleitend. Denn Angaben über Fingersatz der linken Hand, Tabulaturen und Erklärungen oder kurze Ansagen zu den Liedern, z. B. über den Spiel- bzw. Melodieverlauf, sucht man hier vergebens. Es mag sein, dass ich ein Kulturbanause bin, aber auch die ausgewählten Lieder sind mir zum größten Teil unbekannt. Einige sind von Volker Höh selbst komponiert und andere scheinen eher Volksweisen aus aller Herren Länder zu sein. Natürlich sind mir auch Lieder bekannt wie z.B. Kumbaya, my Lord, Meister Jakob, Banks of Ohio . . . aber was ist Chossu kalah mazel tov? Na ja, über den Noten sind Akkordangaben und auch der Fingersatz für die rechte Hand ist zumindest in einigen Stücken angegeben.

Fazit:  Als Unterrichtsbegleitendes Notenwerk ist dieses Heft auch für Anfänger sehr gut geeignet, in dem je eine Stimme auf den Lehrer und eine auf den Schüler fällt. Als Liedersammlung zum Üben speziell für Autodidakten halte ich das Heft für ungeeignet, da zu viele Angaben über die Lieder fehlen und die Lieder im allgemeinen zu "langweilig" arrangiert sind. Der Preis ist für eine Liedersammlung im absoluten Einsteigersegment entschieden zu hoch.

á nach oben á


 

Titel: Blues you can use
Untertitel: Komplettkurs für angehende Blues Gitarristen mit Audio CD
Autor: John Ganapes Kategorie: Lehrbuch Blues
Verlag: Voggenreiter Preis (neu): € 19,95
ISBN: 3802402839 Bezugsquelle:  hier klicken

Ich muss gestehen, dass ich mit Blues noch so ein wenig auf Kriegsfuß stehe. Ich denke, dass Blues und Jazz eine ganz eigene Denkweise des Spielenden verlangen. Trotzdem habe ich versucht mich in dieses Werk von John Ganapes einzuarbeiten und das schon vor sehr langer Zeit, denn es gehörte zu den ersten Büchern, die ich überhaupt bekam (ein Geschenk zu meinem 34. Geburtstag, in ein paar Tagen werde ich 35) und ich habe bis heute nur weniger als die Hälfte durchgearbeitet. Andere Bücher (z.B. Uli Bögershausen - Von Anfang an!) habe ich bereits nach 1 - 2 Monaten verschlungen und z.T. auch verinnerlicht. Ich möchte das aber nicht auf die Didaktik in diesem Buch zurückführen, als vielmehr auf mein "Problem" mit dem Blues an sich. Didaktisch ist dieses Buch wirklich gut gemacht und inhaltlich ist es zu diesem Thema auch sehr vollständig. Allerdings ist der Inhalt schon von Anfang an sehr speziell, die Beschreibungen von John Ganapes sind etwas kompliziert, besonders für einen Anfänger. Er beschreibt einleitend die Moll-Pentatonik und stellt eine Skala der ersten Lage (in E) vor, die er gleich Pattern nennt und diese Begriffsverwendung zieht sich durch das ganze Buch fort. Wer also als autodidaktischer Anfänger unbedingt den Blues "fühlen" will, könnte mit diesem Buch schnell überfordert sein. Im Folgenden werden Akkordfortschreitungen und typische Stilelemente des Blues erklärt. Ich habe einen Bezug auf andere Musikrichtungen als Vergleichsthema vermisst, was dem Anfänger sicherlich mehr Bezug zur Musik an sich vermittelt hätte. Dieses Buch bleibt aber seinem Anspruch gerecht und behandelt eben das Thema Blues ... und nur Blues. Die beiliegende CD ist allerdings eine sehr große Hilfe. Sie ist mit einer kompletten Band eingespielt und es gibt viele Stück in langsamen und original Tempo, wobei alle Stücke angesagt und angezählt werden.

Fazit: Thematisch ist dieses Buch sehr streng auf den Blues bezogen, was der Titel ja auch vorgibt. Obwohl der Bezug auf andere Takt- und Melodieaufbauten sicher an einigen Stellen hilfreich gewesen wäre. Didaktisch ist ein gelungener Ablauf erfolgt, der für den Blues Fan sicherlich gut nachvollziehbar ist. Die CD ist in sehr vorbildlicher Manier produziert und eine gute Hilfe für den Lernenden. Für Autodidakten ist dieses Buch ein ziemliches Stück Arbeit, dass sicherlich ein bis zwei Jahre verschlingen kann. Preislich liegt Blues you can use im Mittelfeld und somit im Rahmen. Für Bluesfans empfehlenswert. (Es gibt übrigens einen zweiten Band dieser Reihe, den werde ich jedoch nur rezensieren, wenn mir dieses Buch jemand leihweise zur Verfügung stellt...).

 

á nach oben á


Titel:   Profipicking leichtgemacht
Untertitel: Davey Graham`s "Angie" in 6 Wochen  mit Audio CD
Autor: Ulli Bögershausen Kategorie: Lehrbuch Fingerstyle
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu):  € 15,50
ISBN: 3-931453-3 Bezugsquelle:  hier klicken

 

Profi Picking leichtgemacht, m. Audio-CD Der Untertitel gibt hier große Versprechen, die in der Praxis kaum einzuhalten sind. Natürlich ist mir klar das die Geschwindigkeit in der Ulli Bögershausen den Song Angie auf der beiliegenden CD spielt, nicht der ausschlaggebende Faktor ist, sondern die Noten an sich. Und ich denke das ein fortgeschrittener Spieler diesen Song in der Tat in 6 Wochen lernen kann. Um ihn aber so zu spielen wie das die Herren Graham oder Bögershausen vormachen, ist wohl doch einiges mehr an Erfahrung und Übung von Nöten. Aber komme ich zum Heft selbst, dass wie immer wenn Herr Bögershausen etwas an Noten zu Papier bringt, sehr viel Melodie hat.
Ulli schreibt im Vorwort, das auf unnötig viel Theorie in diesem Heft (80Seiten) zu Gunsten des Preises verzichtet wurde. Und wenn man das Heft so durchblättert, stellt man fest das in der Tat nahezu alles an Theorie fehlt. Da diese Heft von absoluten Anfängern jedoch so oder so zu einer wohl unüberwindbaren Barriere werden dürfte, ist das auch nicht so schlimm. Leider sind, mal abgesehen von einigen Anschlag-Fingersätzen, keine weiteren Fingersätze angegeben. Ein Manko das ich bei bislang allen Heften von Bögershausen festgestellt habe. Aber besonders bei diesem recht hinderlich erscheint, da doch schon sehr anspruchsvolle Passagen in den Noten vorkommen. Die Noten sind natürlich alle auch in Tabulaturen gefasst, welche im Vordergrund stehen. Klanglich ist alles sehr gut durch die beigelegte CD nachvollziehbar. Und wie schon erwähnt, sind die Melodien wie immer (einige kommen auch in dem Lehrbuch "Von Anfang an!" vor) wunderschön und machen richtig Lust auf mehr. Didaktisch sind die Vorbereitungen auf den Song Angie sehr gut gelungen und dadurch ein schnelles Gesamtergebnis auch mit etwas Mühe in 6 Wochen erreichbar. Wie ich aber schon erwähnte, ist es wohl erst nach vielen Jahren Trainigng vorstellbar diesen Song in einer so brachialen Geschwindigkeit zu spielen wie es Davey Graham für seine Song Angie vorgesehen hat. Aber auch etwas (etwas mehr) langsamer hört er sich gut an.

Fazit: Alles in allem finde ich dies Art der Vorbereitung auf einen Anspruchsvollen Song recht gelungen. Und auch der Preis ist durchaus im guten Rahmen gehalten. Leider fehlen, wie eigentlich immer bei Noten von Ulli Bögershausen, die Angabe von Fingersätzen speziell der linken (griff) Hand. Auch wenn diese Angaben wegen der speziellen Fingerstyle Technik gar nicht unbedingt gewünscht sind (vom Autor), so wären sie besonders für Autodidakten mit unter sehr hilfreich. Als Unterrichtsbegleitung ist dieses Heft sehr gut geeignet. Die beiliegende CD ist in einwandfreier Qualität und hat viele auch langsam eingespielte Tonbeispiele. Wer den Song Angie klasse findet und ihn schon immer mal selber spielen wollte, für den ist dies wohl der beste Weg dort hin. Die Noten findet man übrigens auch in der Notensammlung zur CD "Ageless Guitar Solos" welche Ihr auch als Rezension hier findet. Aber die Vorbereitung ist hier natürlich besser. Sei noch gesagt, Anfänger Finger weg, sonst gibt es nur Frust statt Lust!

á nach oben á


Titel:   Ageless Guitar Solos
Untertitel: XXX
Autor: Ulli Bögershausen Kategorie: Notenheft
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu):  € 20,50
ISBN: 3-931453-37-5 Bezugsquelle:  hier klicken

 

Ageless guitar solos ist eine CD von Ulli Bögershausen für die er nachträglich diese Notensammlung zusammengestellt hat. Die Songs auf dieser CD bzw. die Noten in diesem Buch sind für 12 Songs wie sie eben auch auf der CD zu finden sind und sind, wie für Acoustic Music Verlag üblich, in Noten und Tabulaturschreibweise dargestellt. Ebenfalls üblich, wie mir scheint, sind keinerlei Fingersatz Angaben zu finden die die linke (Griffhand) betreffen, Schade! Zeitlos, wie der Titel beschreibt, sind die Songs wirklich. Es handelt sich um Songs wie: Chidren`s Dance von Alex DeGrassi, Leo Kottke`s Fisherman, Das Loch in der Bannane von Klaus Weiland oder so bekannte Titel wie Classical Gas von Mason Williams und Davey Graham`s, Angie.
Wer die Titel kennt dem ist klar das es sich zwar um eine schöne Notensammlung handelt, aber wer nicht mindestens 1 - 2 Jahre Pickingerfahrung hat, der sollte doch lieber nach einfacheren Stücken Ausschau halten. Viele Stücke sind in open Tunings und mit Capo notiert und die Tabulatur ist sehr deutlich und übersichtlich geschrieben. Angenehmer weise sind die Wiederholungen mit Buchstaben je Abschnitt gekennzeichnet, was das Spielen zumindest für mein dafürhalten doch sehr erleichtert.

Fazit: Eine wirklich schöne Notensammlung für fortgeschrittene Fingerstylisten. Schade das man hier Buch und CD einzeln Kaufen muss, und somit bei fast Euro 40,-- landet wenn man beides haben möchte. Also auf Flohmärkten immer schön die Augen offen halten. Die CD hat im übrigen das gleiche Outfit wie das Notenheft.

á nach oben á


Titel:   Das wohltemperierte Gehirn
Untertitel: Wie Musik im Kopf entsteht und wirkt
Autor: Robert Jourdain Kategorie: Fachbuch Naturwissenschaft
Verlag: Spektrum Verlag Preis (neu):  € 15,--
ISBN: 382741122X Bezugsquelle:  hier klicken

 

Aus der Amazon.de-Redaktion
Mit der faszinierenden Beschreibung einer fremdartig erscheinenden Kultur beginnt diese wunderbare Reise in die Welt der Sinne. Die kultische Handlung im Vorwort stellt sich als Szene im Konzertsaal heraus. Dort beginnt der kalifornische Wissenschaftsjournalist und Komponist Robert Jourdain seine fesselnden Ausführungen über die Natur der Musik.

Diese Worte der Amazon-Redaktion empfand ich als Einleitung optimal für dieses Buch.

Ein Buch wie dieses zu lesen und auch verstehen zu wollen, verlangt vom Leser ein recht hohes Mass an naturwissenschaftlichem Verständnis oder Interesses. Das wird aber durch unglaubliche Einblicke in die Wirkungsweise der Musik auf den Menschen belohnt. Der Autor durchläuft das Thema in Kapiteln die in der Reihenfolge, Vom Schall ..., ... zum Ton ..., ...zur Melodie ..., ... zur Harmonie ..., ... zum Rhythmus ..., ... zur Komposition ..., ... zur Aufführung ..., ... zum Hören ..., ... zum Verstehen ..., ... zur Ekstase. Eine nicht nur für diese Buch gut durchdachte Reihenfolge. Ich muss gestehen das ich an vielen Punkten dieser wirklich spannenden Naturwissenschaftlichen Geschichte ins Stocken geraten bin, weil mir das Verständnis fehlte, oder ich mit den zum Teil sehr wissenschaftlichen Erklärungen meine Probleme hatte. Letztendlich jedoch sind besonders die Ausschweifungen zu Geschichten faszinierender Personen die quintessens die das das Buch tatsächlich von einem reinen Wissenschaftlichem trockenem Schinken zu einer spannenden Geschichte machen, die den Leser recht schnell durch die 440 Seiten tragen. Robert Jourdain beschreibt anhand einiger Ereignisse oder, wie erwähnt, an Personen wie z.B. unser Gehirn Musik aufnimmt und in  vielen Fassetten verarbeitet. So stellt sich z.B. die Frage ob man eine bestimmte Art von Musik nicht mag oder ob man sie einfach nur nicht versteht?

Fazit: Ein Buch das meinen Blickwinkel zur Musik und meinem Verständnis für Musik ein ganz neues Leben eingehaucht hat. Es ist sicherlich an einigen Stellen recht wissenschaftlich und auch etwas schwer verständlich, aber darüber hinaus ist es eine faszinierende Geschichte über den Menschen und die Auswirkungen der Musik auf diese Spezies. Wer sich mit Musik befasst und sich für die tiefere Wirkung der Musik auf unser Gehirn interessiert, für den ist diese Buch ein muss!

á nach oben á


Titel:   Clever üben, sinnvoll proben, erfolgreich vorspielen
Untertitel:  
Autor: Mark A. Gieseke Kategorie: Fachbuch Musik
Verlag: Zimmermann Musikverlag Preis (neu):  € 14,95
ISBN: 3921729726 Bezugsquelle:  hier klicken
Mark Andreas Giesecke hat hier ein Buch verfasst, welches jedem Musiker, der von der Amateurhaften Spielerei zum Profimusiker übergehen möchte, die Augen öffnen dürfte. Auf dem Einband steht neben dem Titel "Für Amateure, Musikstudenten und Profis", "Für Instrumentalisten, Sänger sowie Chor- und Orchesterleiter", "Zur Vorbereitung von Wettbewerbs- und Prüfungsvorspielen, Studioproduktionen und Konzerten". Also wenn man diesen Aussagen glauben schenken soll, so ist dieses Buch auch für Amateure geeignet... Ich denke, da hat sich Herr Giesecke einen höheren Absatz von versprochen. Dieses 88- Seiten Büchlein ist für Profimusiker sicherlich eine sehr gute Stütze. Amateure, die niemals vor haben Profimusiker zu werden, finden in diesem Buch eine Menge doch sehr befremdlicher Aussagen. Aber zum Buch selbst: Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, die dem Namen entsprechen. Aus Teil 1, "clever üben", kann auch der Amateur und Hobbymusiker eine Vielzahl an hilfreichen Tipps mitnehmen. Besonders wie man ein komplexeres Musikstück richtig übt. Die Teile 2 und 3, "sinnvoll proben und erfolgreich vorspielen", sind dann ausschließlich für
den Profimusiker gedacht. Denn es handelt sich bei den Prozessen eigentlich nur um strenge Disziplin und Kontrolle, die für einen Amateur, der nicht weiß was in einem Musikerleben so abgeht, doch sehr befremdlich wirken. Erschrocken hat mich die Seite 57, in der der Autor Sport für Profimusiker verteufelt, dies aber dann zum Glück auf der Folgeseite relativiert, indem er einige Körperertüchtigungen angibt, die auch für Musiker geeignet sind. Natürlich ist es für jemanden ärgerlich und existenzgefährdend viele Jahre des Übens durch eine Sportverletzung zu riskieren, aber es sei dem Autor gesagt, dass auch Sport eine Sache der Disziplin und Körperbeherrschung ist!

Fazit: Wer keinen blassen Schimmer hat wie er richtig üben soll, der kann entweder mein Workshop besuchen, der voraussichtlich im Feb.07 startet (näheres demnächst auf dieser Homepage) oder das Buch von Mark Andreas Giesecke lesen. Auch Amateure bekommen hier gute Tipps zum Üben. Im großen und ganzen ist dies aber wohl doch eher ein Buch für Studenten und Profis. Und mal ehrlich. . . wenn Du den Ehrgeiz und die Disziplin zum Üben nicht hast, wird Dir dieses Buch auch nicht helfen... Erwähnen möchte ich noch, dass ich den Preis für so ein Werk mit 88 Seiten etwas hoch finde.

 

á nach oben á


Titel:   Peter Bursch`s Weihnachtsliederbuch
Untertitel: Die schönsten und populärsten Weihnachtslieder
Autor: Peter Bursch Kategorie: Weihnachtsliedersammlung
Verlag: Voggenreiter Preis (neu):  € 22,95
ISBN: 3802403037 Bezugsquelle:  hier klicken
Folgt demnächst . . .

 

á nach oben á


Titel: Moro & Lilli
Untertitel: Die Gitarrenschule für Kinder Band 1
Autor: Gerhard Koch-Darkow Kategorie: Kinderlehrbuch Gitarre
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu):  € 19,95 mit CD € 14,95 ohne CD
ISBN: ISBN 978-3-931453-94-4 Bezugsquelle:  hier klicken

 

Mit der Kindergitarrenschule Moro & Lilli hat der Autor Gerhard Daberkow die Didaktik des Gitarre Lernens zwar nicht neu erfunden, aber er hat auch nicht Gitarristischen Eltern die Möglichkeit gegeben mit ihren Kleinen zusammen zu lernen. Der Didaktische Ablauf des Buches ist zwar von mir in Frage gestellt, da ich das Buch etwas in der Reihenfolge vermische. Aber letzten Endes ist es doch ein Buch das bei Adam und Eva beginnt und wirklich nichts auslässt. So gibt es Malübungen für Notenschlüssel, Noten und andere wichtige Zeichen, eine eingelegt Lernhilfe mit dem Ergebnis auf der Rückseite und eben (nicht neu aber für Kinder immer wieder gut) die beiden Begleiter Moro (Affe) und Lili (Giraffe) die durch das ganze Buch hindurch eine Geschichte erzählen und besingen.

Fazit:

Dieses Buch ist für Kinder von 5 bis 8 Jahren ein sehr gutes Lernbuch das auch Eltern die Möglichkeit gibt Ihre Kinder beim Lernen zu unterstützen, selbst wenn die Eltern nicht selber spielen. Sehr lobenswert finde ich, dass es dieses Buch mit und ohne CD gibt, so kann man es nämlich als Unterrichts begleitendes Werk auch ohne CD kaufen und spart 5 Euro. Die CD ist für zu hause zwar eine gute Hilfe, ist aber unnötig wenn das Buch als Begleitung zum Gitarrenunterricht verwendet wird. Ich habe das Buch bislang im Gruppenunterricht mit zwei 6 Jährigen getestet und finde das es dort seine Bestimmung findet. Der Preis ist ohne CD wie mit CD im Mittelfeld der Lehrbücher angesiedelt und damit, wie ich finde, etwas zu hoch.

á nach oben á

 


Titel: Klassik für Fingerpicker
Untertitel: Anleitung für Ein- und Umsteiger
Autor: Andreas Schifferdecker / O.v. Gonnissen Kategorie: Klassische Gitarre 2-3 Jahr
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu): € 20,50 mit CD
ISBN: 978-3-931453-60-X Bezugsquelle:  hier klicken

 

Den Titel dieses Buches finde ich ein wenig am Thema vorbeigeschliddert. Obwohl der Untertitel "Anleitung für Ein- und Umsteiger" es etwas wieder ins Lot bringt. Der Inhalt indes ist um so gelungener. Andreas Schifferdecker schreibt seit 1995 in der Zeitschrift "Akustik Gitarre" die Kolumnen für Klassische Gitarrenmusik. In diesem Buch aus dem gleichen Verlag sind die besten Kolumnen [zumindest nach Entscheidung der Redaktion] zusammengefasst. Die Stücke sind in den meisten Fällen in mehreren Versionen dargestellt, wobei es von der Einfachsten zur Schweren fortschreitet. Zu den Partituren sind ausführliche Erklärungen geschrieben, die zur Spielweise wie zur Geschichte des Stückes und auch zu den Variationen ausreichende Informationen geben. Die Beschreibungen sind in deutsch und englisch verfasst, was meines Erachtens der größte Fehler an diesem Buch ist. Denn es erhält so ein wenig einen Bedienungsanleitungs-Charakter. Außerdem hätte man noch ein oder zwei Stücke mehr behandeln können, wenn es einsprachig geblieben wäre. Eine englische Version hätte man ja separat verlegen können.

Die Partituren sind allesamt sehr vorbildlich verfasst und mit Fingersätzen versehen. Schwierige Stellen sind im  Text extra beschrieben. Ein weiteres Plus sind die einleitenden Kurzbeschreibungen der musikalischen Zeitepochen. Zu praktisch jeder Epoche, beginnend mit der Renaissance, gibt es einige Stücke. Die Stücke sind z.T. so bekannt wie Geensleves oder auch The Entertainer von Scot Choplin. Aber auch Mozart und J.S Bach finden Beachtung. Die beiliegende CD ist in sehr guter Qualität und mit der Präzision von Olaf van Gonnissen (der übrigens an der Hochschule für Musik u. Theater in HH unterrichtet) eingespielt. Es gibt zu den Stücken je eine langsame Überversion und eine in Echtzeit, nur das Einzählen im Stil eines 80er Jahre Yamaha Drummcomputers hätte man bei einigen Stücken sicher angenehmer hinbekommen können.

Fazit:

Dieses Buch eignet sich sicherlich gut als Unterrichtsbegleitendes Werk und ist in der Tat für Umsteiger, z.B. aus dem Fingerpicking, bedingt geeignet. Es ist für fortgeschrittene Gitarristen sicherlich auch alleine gut zu schaffen, aber sollte auch im Unterricht nicht vor dem 2.-3. Jahr Verwendung finden. Die Partituren sind, wie es sich für einen Autor aus dem klassischen Genre gehört, sehr Vorbildlich und das Buch kann auch mit den bearbeiteten Stücken sehr gefallen. Empfehlenswert für jeden, der Klassik mag oder mal reinschnuppern möchte. Besonders jedoch haben mir die guten Erklärungen gefallen. Negativ der Text in englisch und deutsch.

 

 

á nach oben á


 

Titel: Perfekt Songs begleiten mit Gitarre
Untertitel:  
Autor: Bernd Brümmer Kategorie: Lehrbuch Schlaggitarre
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu): € 24,50 mit CD
ISBN: 978-3-938679-10-7 Bezugsquelle:  hier klicken

 

Perfekt Songs begleiten mit Gitarre von Bernd Brümmer ist nicht unbedingt eine neue Erfindung, sondern vielmehr eine logische Weiterentwicklung der früheren Songbücher von Peter Bursch, wie ich finde. Und soviel ist sicher, Bernd Brümmer hat das voll drauf! Nun könnte man annehmen, dass ich Bernd Brümmer damit beleidigen wolle, aber das ist dann doch ganz anders gemeint! Lest selbst. Ganz entgegen meiner sonstigen Gewohnheit fange ich mal mit der CD an. Als ich das Buch zum ersten Mal in die Hand bekam, habe ich nur schnell die CD eingelegt und MP3s draus gemacht. Die habe ich mir dann unterwegs angehört und gleich bei den ersten Klängen gedacht, ich habe ein Peter Bursch Buch gekauft, daher auch der anfängliche Vergleich. Aber die CD, die übrigens in gewohnter Weise beim Acoustic Music Verlag besonders gut produziert ist, scheint nicht enden zu wollen. Der Bernd Brümmer hat hier wirklich einen Riesen Haufen an Beispielen aufgenommen. So hat man von diesem Buch ganz lange was, das ist sicher. Glücklicherweise hat Bernd Brümmer die Noten nicht "vergessen". Das Buch beschreibt sehr ausführlich wie man die vorgestellten (aktuellen und alten) Songs begleitet. So als absoluter Anfänger ist das aber nicht wirklich geeignet. Wer sich dieses Buch kauft, der sollte schon mindestens Barreè beherrschen.

Wie schon erwähnt, ist die unglaubliche Masse an Beispielen, die hier ausgesucht wurden, absolut überwältigend. Und da die Stücke und Begleitungen als Tabulatur, Anschlagtabulatur und Noten vorhanden sind, ist der musikalisch theoretischen Seite auch nichts mehr hinzuzufügen. Auf der CD vermisse ich bei einigen Stücken jedoch eine langsame Einspielung. Da die CD aber eh schon ziemlich vollgeproppt ist, würde das wohl nicht mehr drauf passen. Ich denke, dass Bernd Brümmer dieses Buch auch gut als DVD rausbringen könnte, dann wäre es wohl perfekt...

Fazit:

Viel besser kann man es kaum machen. Wer als kleiner Soloentertainer am Lagerfeuer mal so richtig auftrumpfen möchte, der ist mit diesem Buch bestens beraten. Als Anfänger sollte man aber erst einmal die offenen Akkorde schnell und gezielt umgreifen können und auch den Barreè beherrschen. Sonst wird dieses Buch schnell zum Frustobjekt. Wer das aber bereits kann, der wird an diesem Buch lange Zeit seine helle Freude haben! Echt gelungen.

á nach oben á


Titel: Conversation
Untertitel: Croving Duetes for two Guitars / in deutsch, französisch und englisch
Autor: Hans Brüderl Kategorie: Noten für 2 Gitarren
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu): € 19,50 mit CD
ISBN: 978-3-931453-92-8 Bezugsquelle:  hier klicken

 

Im Vorwort findet man die Wort: Conversation wendet sich an fortgeschrittene Spielerinnen und Spieler auf dem Niveau der Mittelstufe...

Dieses Buch ist ein reines Notenwerk ist somit auch nur für Spieler geeignet die fließend Noten lesen können. Hans Brüderl hat hier 10 Stücke zusammengestellt die im Schwierigkeitsgrad nicht weit von einander abweichen. Die Stücke finde ich sehr schön und besonders als Vortragsstücke für Duett geeignet. Die Notationen sind sehr ordentlich und wie es sich gehört, untereinander (Spur 1 & 2) notiert. Es sind auch ausreichend Fingersätze eingetragen. Erklärungen gibt es Keine, außer ein Vorwort und eine Notenschrift Erläuterung in 3 Sprachen am Ende des Notenheftes. Die beiliegende CD ist dafür aber sehr hilfreich. Sie ist mit den Beiden Stimmen Kanalgetrennt aufgenommen und in einer hervorragenden Qualität. So hat man die Möglichkeit den Balanceregler nach links oder rechts zu drehen und so die zweite bzw. erste Stimme als Übungsvorlage zu verwenden.

 

Fazit: Conversation von Hans Brüderl ist eine hervorragende Notensammlung für die Unterrichtsbegleitung oder für 2 Gitarristinnen /Gitarristen die auf der such nach schönen Vortragsstücken sind. Den wunderschön komponiert sind die Stücke allemal. Als Übungsstücke für Einzelpersonen sind die Noten jedoch weniger geeignet. Anmerken möchte ich aber das es eine gute Übung ist eine CD mit der einen Stimme zu spielen und die zweite Stimme dazu zu spielen. Denn so muss man dem Digitalen Vorspieler immer korrekt folgen! Einfach sind die Stücke wie gesagt aber nicht. Die CD ist übrigens auch als play-alone-CD zu verwenden.

á nach oben á


Titel: Schwerelos
Untertitel:  
Autor: Rainer Falk Kategorie: Noten für Gitarre
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu): € 20,50 mit CD
ISBN: 978-3-931453-53-7 Bezugsquelle:  hier klicken

Schwerelos ist eine Notensammlung von 12 Werken, die der Autor Rainer Falk selber komponiert hat. Die Stücke sind Zwei- bis Dreistimmig aufgebaut und in ihrem Schwierigkeitsgrad etwa ab Beginn des 3 Unterrichtsjahres zu bewältigen. Einige der Kompositionen verlangen jedoch etwas mehr Übung. So ist z.B. das Stück 7 mit vielen percussiven Einlagen um einiges schwerer und wahrscheinlich erst ab dem 4. Jahr zu empfehlen. Andere wiederum, wie z.B. 2 sind auch schon im zweiten Jahr gut spielbar. Die Kompositionen sind alle samt sehr schön und zum Teil auch sehr interessant. Da hier eben eine besonders schöne Poliphonie zu Einsatz kommt. Interessant ist z.B. auch Stück Nr. 4, wo Rainer Falk mit einem ständigen Wechsel der Taktangabe arbeitet. Das Stück hätte in 5/4 notiert werden können, da aber an einigen Stellen ein 4/4 durchgängig ist, hat der Komponist vor jedem Takt eine eigene Taktangabe gemacht. Das ist zwar anfänglich etwas verwirrend, aber am Ende eine nette Übung und vor allem ein schönes Stück. Schwierige Stellen sind zusammen mit einer kurzen Beschreibung zu jedem einzelnen Stück vorhanden und auch die Fingersätze sind z.T. eingefügt. Die CD ist gut eingespielt und auch als Play- alone- CD zu verwenden.

Fazit:

Ein besonders für den Unterricht geeignetes Werk, das aber auch sehr gut von Autodidakten durchgearbeitet werden kann. Die Stücke sind sehr schön und auch lernbar. Es sind keine Stücke dabei an denen man sich die Zähne ausbeißt und es dann doch nicht hinbekommt. Wer also sanfte Töne auf der Gitarre mag, der ist mit Rainer Falks Schwerelos sehr gut beraten.

á nach oben á


Titel: Acoustic Rock Café
Untertitel:  
Autor: Detlef Bunk Kategorie: Noten u. Tab für Gitarre Solo
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu): € 20,50 mit CD
ISBN: 978-3-938679-14-2 Bezugsquelle:  hier klicken

Als meine Frau vor einiger Zeit zu mir sagte, dass Detlef Bunk angerufen hätte und fragte, ob ich sein Buch "Acoustic Rock Cafe" rezensieren würde, fragte ich sie: "Detlef wer?". Ich dachte sofort an einen 20-jährigen Newcomer, der sich ein weiteres mal an genialen Rockstücken aus den 60ern und 70gern versucht hat und habe im Kopf schon abgelehnt. Angerufen habe ich trotzdem und ich habe in allen Punkten weit gefehlt. Detlef Bunk ist von der 20 etwas weiter entfernt als geglaubt. Auch wenn er sich gut gehalten hat. Er ist 1958 geboren und seiner Heimatstatt Dresden sehr verbunden. Er studierte dort Konzertgitarre und Plektrumgitarre an der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" und ist seit 1983 als Sologitarrist unterwegs. Also habe ich einfach nur noch nie von ihm gehört. Das heißt aber nicht, dass seine Stücke nicht interessant wären. Auch die Supersongs, die ich im Kopf hatte, werden hier nicht zum x-ten mal wiederholt. Er hat in seinem Buch " Acoustic Rock Cafe" zwar zwei sehr bekannte und auch aktuelle Songs (später mehr), aber ansonsten handelt es sich um 14 Eigenkompositionen vom Feinsten. Aber kommen wir erst einmal zum Buch selbst.

Im Vorwort erzählt Detlef wie die Inspiration zu diesem Buch entstanden ist. Mit diesem Vorwort in englisch und deutsch ist es dann mit Text aber auch schon vorbei. Die Notensätze, unter denen die Tabs stehen, sind groß, ordentlich notiert und mitunter auch mit Fingersatzangaben versehen, was ich sehr löblich finde. Leider muss man praktisch bei jedem Stück den Kopierer bemühen, da fast alle Stücke über mehr als zwei Seiten gehen. Das lässt sich hier jedoch wohl nicht vermeiden. Der Schwierigkeitsgrad liegt im mittleren Bereich,

was das Notenheft für Anfänger unbrauchbar macht. Akkordsymbole wären wohl in einigen Titeln angebracht, aber wirklich vermisst habe ich sie nicht. Schade finde ich jedoch, dass Detlef keinerlei Spielanweisungen zu den Stücken geschrieben hat. Es stehen zwar manchmal einige Angaben unter dem Notensatz, aber etwas Geschichte und einige Spielangaben hätten das Buch nicht nur interessanter gestalten können, sie wären an einigen Stellen auch für das Umsetzen durchaus hilfreich gewesen. Absoluter Kaufgrund, wenn es nicht das selber Spielen der Stücke ist, ist aber die CD. Wie aus dem Acoustic Music Verlag gewohnt, handelt es sich hier um eine play alone CD der besten Tonqualität. Ich muss gestehen, ich war noch nie im Wonderland Studio in Osnabrück (vielleicht liest Peter Finger ja diesen Artikel und lädt mich mal ein...) aber die brillante Aufnahmequalität, die in diesem Studio produziert wird, ist leider alles andere als selbstverständlich. Wer die Stücke mag, speziell "Don´t know why von Norah Johnes" und "The way it is von Bruce Hornsby", der hat mit dieser CD nicht nur eine Lernhilfe, sondern auch gleich einen schönen Silberling für gemütliche Sommerabende am Lagerfeuer bzw. Kaminfeuer.

Fazit:

Acoustic Rock Cafe ist ein schönes Spielbuch für Fortgeschrittene, das als Unterrichtsbegleitung oder für gute Fortgeschrittene auch als autodidaktisches Werk viele (16) schöne Stücke beinhaltet. Der Notensatz und die Tabulatur ist vorbildlich, auch wenn die Stücke über mehrere Seiten stehen und umblättern bzw. kopieren notwendig machen. Das lässt sich aber bei so langen Stücken eh nicht vermeiden. Etwas mehr Infos zu den Stücken hätten mich erfreut und das Heft zu einem echten Sahnestück gemacht. Denn viel Spielliteratur in dieser Kategorie gibt es nicht.  Betrachtet man den durchschnittlichen Preis einer Musik CD mit etwa € 15,00, so hat man hier gerade mal € 5,50 für 16 Notenstücke bezahlt. Da die CD mit ihrer top Qualität auch als Solowerk von Detlef Bunk schön anzuhören ist, kann hier über den Preis auch nicht gemeckert werden. Wer also Lust auf 14 Softrock, Pop und Reggae- Stücke hat, dem sei dieses Heft wärmstens empfohlen.

á nach oben á


Titel: Die Rhythmik-Lehre
Untertitel:  
Autor: Eddy Marron Kategorie: Lehrbuch Musik / Rhythmik
Verlag: AMA-Verlag Preis (neu): € 24,95
ISBN: 3-927190-01-2 Bezugsquelle:  hier klicken

Eddy Marrons Buch ist bereits 1990 erschienen und lag mir in einer 2008 ausgelieferten "aktuellen" Auflage von 1991 vor. Der Verlag täte gut daran, die Aufmachung des Buches zu überarbeiten. Der gesamte Inhalt hinterlässt einen 80er Jahre Charme mit einer Schriftart, wie sie die guten alten Commodore Computer auf Nadeldruckern darstellten. Nicht, dass es nicht eine tolle Zeit war, aber wir sind im  21. Jahrhundert angekommen. Aber nun komme ich zum eigentlichen, dem Inhalt. Vorab sei noch gesagt, dass ich das Buch trotz seines Alters rezensiere, weil es echt schwer ist Bücher über Rhythmuslehre zu finden. So binär wie das Buch in seinem Schreibstil aussieht, so theoretisch und mathematisch ist es auch. Aber wie soll man Rhythmus auch erklären, wenn nicht mit Mathematik.

 Es fehlt eigentlich nichts in diesem Buch, nur denke ich, dass neben der Optik auch einige Begriffe einer dringenden Aktualisierung bedürfen. Die inhaltliche Komplettheit spiegelt auch klar den Koautor Frank Haunschild wieder. Wer dieses Buch allein und ausschließlich autodidaktisch verwenden will, muss einen absolut starken Willen beweisen, denn es ist nicht einfach die Massen an trockenem Stoff zu lesen. Kommt man aber zu den Übungen, so können auch eingefleischte Hasen noch etwas lernen. Ich habe gehofft mit dieser Schule einen Zugang zu Rhythmen zu finden, die man für deutsche Gefühle als kompliziert beschreibt, also lateinamerikanische, südeuropäische oder so etwas. Leider gefehlt, Eddy beschreibt zwar auch das man für Rhythmus Gefühl braucht, aber leider auch das eher im mathematischen Haunschild- Stil. Wer etwas über Noten, rhythmische Zusammenhänge und richtiges üben für perfektes Timing lernen will und dabei viel Ehrgeiz aufbringt, für den ist dieses Buch in jedem Fall geeignet. Auch als ausführliches Hilfswerk für Musiklehrer/innen ist dieses Buch absolut empfehlenswert. Wer aber nur mal ein bisschen zum Thema Rhythmik lernen und / oder stöbern möchte, dem sei ein anderer Weg ans Herz gelegt. Ich werde Eddys Buch in meinem Regal meiner Sammlung hinzufügen, denn es ist ein schönes Nachschlagewerk. Und viele Bücher über Rhythmik gibt es leider wirklich nicht, denn die meisten sind Instrumentenbezogen, z.B. für Drummer und / oder Percussionisten. Mal ehrlich, welcher Bläser, Sänger oder Gitarrist kauft sich denn ein Buch für Drummer, um etwas über Rhythmik zu lernen?

Fazit: Es ist ein echtes Problem Fachliteratur über Rhythmuslehre zu finden, die nicht Instrumentengebunden ist. Diesbezüglich ist es echt klasse, dass es dieses Buch gibt. Mit seinen 168 voll geschriebenen Seiten ist es auch absolut umfangreich und vollständig in seinem Inhalt. Ich hätte mir nur noch gewünscht, dass Eddy hier auch mal auf südliche Rhythmen eingeht. Der Verlag täte meines Erachtens gut daran dieses Buch einmal zu überarbeiten, vielleicht lässt sich ja der Autor oder Koautor zu so einer Aufgabe überreden. Auch wenn es kein Bestseller ist. Also wer ein ausführliches Fachbuch über Rhythmik sucht, der ist hier richtig. Wer nur mal ein bisschen über Noten und Zählzeiten wissen möchte, ist mit diesem Buch sicher überfordert.

á nach oben á


Titel: My Connections
Untertitel: Zehn poppige Gitarrenstücke zwischen Folk, Latin, Blues & New Age
Autor: Detlef Bunk Kategorie: Noten u. Tab für Gitarre Solo
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu): 20,50 mit CD
ISBN: 3-931453-53-7 Bezugsquelle:  hier klicken

Das Notenwerk “My Connections“ von Detlef Bunk gehört zu der Reihe “Easy guitar“ aus dem Acoustic Music Records Verlag. Wie schon viele andere Autoren, hat Detlef Bunk auch seinen Teil zu dieser Reihe beigetragen. Und genau wie bei den easy guitar Werken der anderen Autoren, ist dieses Werk äußerst vorbildlich. Alle Stücke, die bis zu 2 Seiten lang sind, sind auf einer Doppelseite abgedruckt, um ein umblättern zu vermeiden. Zwischen den Stücken sind lustig illustrierte Grafiken eingebaut, die an einigen Stellen für den richtigen Seitenumbruch sorgen. Die Notationen sind mit vielen Fingersätzen versehen, die nicht nur für die Griffhand, sondern zum Teil auch für die Spielhand notiert sind. Eine Angabe, die ich bei vielen anderen Büchern vergeblich gesucht habe. Die unter der Notation aufgeschriebene Tabulatur ist genauso sorgfältig notiert und alles zusammen sorgt dafür, dass die Werke gut nachspielbar sind. Auch fortgeschrittene Anfänger können mit diesen Stücken glücklich werden. Sowohl autodidaktisch als auch begleitend für den Unterricht ist dieses Notenheft gut zu gebrauchen. Durch die große Vielfalt und besonders die Unterschiedlichkeit der insgesamt zehn Stücke, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass für jeden etwas dabei ist, was dieses Heft um so interessanter macht. Der Untertitel lautet Zehn poppige Gitarrenstücke zwischen Folk, Latin, Blues & New Age. Das kann ich nun nicht so wirklich unterstreichen, aber es ist ja auch nicht immer ganz leicht einem Stück ein passendes Genre zuzuweisen. Die beiliegende CD ist ein weiteres Highlight aus dem Hause Acoustic Music Records. In gewohnter Weise ist diese CD eine klasse Studioaufnahme in bester Qualität und neben dem Lerneffekt kann diese CD auch als play alone fungieren.

Fazit: Auch die Stücke von Detlef Bunk, die er in der Reihe “easy guitar“ unter dem Namen “My Connections“ veröffentlicht hat, sind hervorragend gelungen. Die Stücke sind sehr vielseitig und können damit fast jedem etwas bieten. Der Noten- und Tabulatursatz ist sehr vorbildlich und neben Fingersätzen für die Greifhand, auch mit solchen für die Spielhand versehen, was das Lernen speziell für Autodidakten sehr vereinfacht. Auch die Seitenumbrüche sind gut durchdacht. Das Notenheft ist für fortgeschrittene Anfänger ab ca. dem zweiten Jahr geeignet und nicht nur für Autodidakten, sondern auch begleitend zum Unterricht sehr empfehlenswert. Die beiliegende CD kann als Play alone CD gehört werden und ist von sehr guter Qualität.

Hut ab, unbedingt antesten!

á nach oben á


Titel: Meet the Classics
Untertitel: Ausgewählte Stücke für Gitarre Solo
Autor: Andreas Schifferdecker / O.v. Gonnissen Kategorie: Gitarre Solo
Verlag: Acoustic Music Records Preis (neu): 21,90 mit CD
ISBN: Bezugsquelle:

Das vorliegende Buch ist nicht das erste Werk, das ich vom Autorenduo Andreas Schifferdecker und Olaf van Gonnissen in Händen halte. Das letzte Werk hatte den etwas verwirrenden Namen „Klassik für Fingerpicker“ und hat mich nicht so überzeugen können. Dieses Werk kommt mit seinem Namen „Meet the Classics“ schon eher dem gewollten Inhalt nach. Aber zuerst einmal zur Aufmachung. Das Buch hat umfangreiche 79 Seiten und beinhaltet 33 Stücke aus den Bereichen Renaissance, Barock, Klassik, Romantik und Moderne, welche allesamt schon im Inhaltsverzeichnis mit Buchstaben für leicht, mittel und schwer gekennzeichnet sind. Alle Stücke sind in ordentlichen Notensätzen mit einer darunter stehenden Tabulatur verzeichnet und geben ein sehr übersichtliches Bild ab. Der Druck fand auf recyceltem Papier statt.

Der Inhalt dieses Buches ist, wie im Vorwort zu lesen, nicht mit den bekannten Stücken aus den genannten Zeitepochen versehen, um einmal etwas Neues zu bieten und nicht immer das was schon unzählige Male abgedruckt wurde. Aber genau das ist die Krux. Wenn ich mal in die Klassik reinschnuppern möchte, ist das mit bekannten Kompositionen doch leichter als mit gänzlich unbekannten. Ok, dafür ist die CD zum Anhören dabei und die ist in gewohnt guter Qualität und fantastisch sauber eingespielt. Ich kannte nur 2 Stücke und 2 Komponisten, was bei 33 Stücken ja eine fast peinliche Ausbeute ist. Leider hat mein persönlicher Geschmack auch bei etwa 35% der Stücke „nein Danke“ gesagt. Aber das ist ja nun Geschmackssache.

 

Die Aufmachung und das gesamte Notenbild, sowie die Tabulatur, machen einen vorbildlichen Eindruck und was mir besonders gut gefällt, ist die Beschreibung sowie einige Abdrucke aus alten Notenbüchern. Dort sind fantastische Illustrationen zu sehen, die ich aus Büchern meines Gitarrenlehrers kenne, welche lange vor meiner Zeit geschrieben wurden. Genau diese Bilder bzw. Zeichnungen sind es, die Lust auf mehr machen.

Fazit:

Wer also mal Klassik ausprobieren möchte, im Unterricht etwas anderes machen möchte oder auf der Suche nach etwas unbekannten klassischen Stücken ist, die in einem toll illustrierten Buch zusammengefasst sind, der ist hier genau richtig. Tolle Darstellung, sehr gutes Notenbild und sehr schön eingespielte CD machen 9 von 10 Punkte aus. Einzig die Auswahl der Stücke ist sehr gewagt. Das Buch ist sowohl für fortgeschrittene Anfänger als auch für versierte Gitarristen geeignet und absolut empfehlenswert.

Fragen zu dieser Rezension oder dem Buch selbst kannst Du an michael.kohlhagen@die-akustikgitarre  stellen.

 

á nach oben á